„Unterm Herzen“ bezeichnet den Ort, zu dem wir gelangen, wenn die Falltür des Herzens sich öffnet, die Kellertiefe des Gefühls. Dort regt sich, was wir nicht gerne wahrhaben wollen: Ängste, verbotene Sehnsüchte, Neid, Eifersucht und Hass. Wenn wir diesen Teil von uns einmal im Spiegel sehen, zerschlagen wir lieber das Glas, als zu erkennen, dass wir es selbst sind, was sich da zeigt.“
Jan Demuth
Leyla vertraut Gani, ihrem „ABF“, ein Geheimnis an: Sie ist schwanger, und zwar nicht von ihrem Freund Sinan, sondern von Mathelehrer Klemm. Wütend und ratlos weiht Gani auch Dea in die Sache ein. Dea muss selbstverständlich sofort mit Marie darüber reden … Bald weiß die ganze Schule von Leylas angeblicher Schwangerschaft. Aber kaum jemand glaubt ihr. Aus Meinung wird Mobbing: Intime Details über Leylas Beziehung zu Sinan verbreiten sich gerüchteweise über den Schulhof und auf Facebook. Wer hält jetzt noch zu Leyla? Auch Dea, Marie und die anderen Mädchen bezweifeln ihre Geschichte: „Klemm? Der könnte doch jede haben!“ Aber wenn er das kann, will er das auch? Eine findet es heraus.
Die interkulturelle Jugendtheatergruppe des Vereins ADA – Alternatives Solidaritätszentrum in Zusammenarbeit mit Theater Phönix setzt sich in ihrer sechsten Produktion erstmals mit einer literarischen Vorlage auseinander: mit dem Jugendstück „Unterm Herzen“ von Jan Demuth. Unter der Leitung der Schauspielerin, Regisseurin und Theaterpädagogin Brigitta Waschnig entsteht ein Theaterabend über Mobbing, Meinungsmache und Mitgefühl.
Ausgezeichnet mit dem „Förderpreis für integrative Kulturprojekte – Stadt der Kulturen“