Woyzeck von Büchner

von und nach
Georg Büchner nach
Sujet: Dini Hroß
Premiere:
24.10.2002
Dauer:
-
Spielstätte:
Saal

Besetzung



Kostüme
Marion Bachinger

Lichtgestaltung
Stefan Pfeistlinger

Soundtrack
Wolfgang Fadi Dorninger


Fabian Anzinger
Fabian Anzinger
Klaus Beyer
Klaus Beyer
Helmut Fröhlich
© Eisterhuber, Leisch
Helmut Fröhlich
Dominik Matheisl
Dominik Matheisl
Estefania Miranda Rojas
Estefania Miranda Rojas
Sebastian Pass
© Moritz Schell
Sebastian Pass
Aaron Petrasch
Aaron Petrasch
Andreas Puehringer
Andreas Puehringer
Martina Schwabenitzky
Martina Schwabenitzky

Inhalt

Franz Woyzeck ist ein Underdog. Als Soldat, Gelegenheitsarbeiter und Versuchskaninchen der Wissenschaft steht er auf der untersten Stufe der Gesellschaft. Lässt sich ausbeuten, lässt sich demütigen, missbrauchen. Sein einziger Halt: seine Geliebte Marie, sein uneheliches Kind Christian. Um ihnen den Lebensunterhalt zu sichern, hetzt er durch sein Leben. Doch Marie träumt von einem anderen Leben, weit weg vom Elend ihres Alltags, und bricht aus. Als ihre Untreue offenbar wird, verliert Woyzeck vollends den Boden unter den Füßen und wird zum Amokläufer.

 

Vor dem Hintergrund eines authentischen Mordfalls beginnt der 23-jährige Georg Büchner 1836 mit seiner Arbeit an WOYZECK. Das Stück bleibt Fragment – Büchner stirbt vor Fertigstellung einer endgültigen Fassung, hinterlässt vier Folgen von Bruchstücken: Kasus Woyzeck, Sprengsatz für das moderne Theater.

 

Wie keinem anderen vor ihm gelingt dem jungen Büchner mit WOYZECK ein einzigartiges Psychogramm eines aus der Gesellschaft Ausgestoßenen. Was bereits in seiner Novelle LENZ angedacht ist („man senke sich in das Leben des Geringsten und gebe es wieder“), wird in WOYZECK Programm, um das tödliche Zusammenwirken von Armut, Ausbeutung und sozialer Abgrenzung vor Augen zu führen. 

 

WOYZECK ist die „erste proletarische Hauptfigur der Dramengeschichte“ (J.-C. Hauschild), der berühmteste „arme Hund“ der Weltliteratur, „ein vielmal vom Theater geschundener Text, der einem Dreiundzwanzigjährigen passiert ist“ (Heiner Müller).

WOYZECK ist und bleibt die „offene Wunde“: in seiner Direktheit und Unmissverständlichkeit ist das Stück von erschreckender Aktualität und wie für unsere Zeit geschrieben.

Einblicke

Dini Hroß
© Dini Hroß
Christian Herzenberger
© Christian Herzenberger
Christian Herzenberger
© Christian Herzenberger