Das Stück über die sexuellen Nöte und Zwänge biedermännischer Kleinbürger feierte 1994 in den Münchner Kammerspielen in Kroetz eigener Regie vielbejubelte und vielbeachtete Premiere.
Aber das Stück ist wesentlich mehr, als ein Blick auf die Zwänge der Dränge verschrobener Kleinbürgerwelten. Es brechen ungeahnte Aggressionen hervor, Abgründe öffnen sich und ungeahnte Tiefen. "Solang er net kastriert is, is er a Mensch wia du und i. Und des is gefährlich.", verlautet Otto über seinen Schwager. Ein unverkrampfter Umgang mit Fremdem und Fremden ist seine Sache nicht. Wohl auch eine der verallgemeinernswerten Botschaften des Stücks. Ein Stück über das Begehren und Verschmähen, über ersehntes Glück und Enttäuschungen - letztlich ein Stück über die Liebe.
Michael Gampe - er inszenierte im Theater Phönix bereits Thomas Baums „Kalte Hände" und Ödön von Horväths „Zur schönen Aussicht" - führt Regie in dieser Produktion.