Der Autor Hamed Abboud stammt aus Deir Ez-zor, Syrien. Aleppo, die Stadt, in der er studiert hat, liegt in Trümmern, viele seiner Freunde und Kollegen wurden getötet. „Der Tod hat viele neue Freunde gefunden“, sagt Hamed Abboud. „Das muss der Tod feiern – und deshalb backt er einen Geburtstagskuchen.“ Mit seinen Texten schlägt Hamed Abboud eine Brücke zwischen Geburt und Tod, zwischen Krieg und Frieden, Leben und Sterben. Sarkastisch, humorvoll, komisch und tragisch zugleich erklärt, analysiert und abstrahiert er, erweitert die Realität metaphorisch um eine neue Dimension, um der Ungeheuerlichkeit des Tötens etwas entgegensetzen zu können.
Der Ton, den er in seinen Geschichten anschlägt, ist ironisch bis sarkastisch, spielerisch und poetisch und ganz frei von Bitterkeit und Wut. Hinter dem Humor aber spürt man immer wieder eine Trauer und Verzweiflung, erwachsen aus einer (noch) nicht einlösbaren Sehnsucht nach dem alten oder möglicherweise einem neuen Zuhause.
Im Theater Phönix liest er gemeinsam mit der oberösterreichischen Pädagogin und vielseitigen Künstlerin Helga Gutwald aus seinem Buch „Der Tod backt einen Geburtstagskuchen“ (Shortlist Internationaler Buchpreis / Haus der Kulturen der Welt, Berlin 2017, Weltempfänger-Bestenliste 2017) und stellt neue Texte vor.
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