Gewiß einer der spannendsten der jungen Theaterautoren, dessen Uraufführungen stets für großes Aufsehen gesorgt haben, dessen Stücke in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Beispielsweise erhielt die Uraufführungsinszenierung von „Du sollst mir Enkel schenken" bei den Mühlheimer Theatertagen den Preis des Goethe-Instituts, der weltweite Übersetzungen des Stücks verspricht.
In Jonigks Stück „Du sollst mir Enkel schenken", einer grellen Farce, wird die Familienhölle repräsentiert durch eine monströse, in ihrer Bedeutung und Macht überdimensionierten Mutterfigur, die - ihren homosexuellen Sohn terrorisiert und nötigt, erpreßt und zwingt, ihr Nachkommen zu erzeugen. Was ihr, so scheint es kurze Zeit, auch gelingt. Kirche und Gesellschaft tun das ihre, diesen Zwang auch voll zur Entfaltung zu bringen. Jonigk zeigt in diesem Stück nicht nur die Funktionsweisen gesellMaierschaftlicher Zwänge, Alltagsfaschismus und Terror der Familienkonventionen, sondern bedient auch die gesamte Palette menschlicher Emotionen wie Liebe, Haß, Verlassenheit, Sehnsucht usw. Trotz der großen Ernsthaftigkeit dieser Themen gelingt es Jonigk, diese Geschichten mit saftigem Witz und in gewisser Weise hemmungslos satirisch abzuhandeln.