Macbeth könnte sich vorstellen, den König zu geben. Lady Macbeth weiß, dass er es werden muss. Diese Beziehung ist der Kern der Sache, auf die Gernot Plass in seiner Überschreibung die große Tragödie von William Shakespeare herunterbricht: Machtpolitik innerhalb und außerhalb einer Ehe, die sich trotz Liebe in den finsteren Gängen und Kammern ihres Schlosses aufzulösen droht. So entspinnt sich ein Spiel zwischen Mord, Schuld und tiefster Menschlichkeit.
Autor und Regisseur Gernot Plass, der am Phönix bereits drei Stücke inszeniert hat, schafft eine aufregende Fassung des Klassikers, die mit nur zwei Schauspieler:innen den ganzen großen Shakespeare-Kosmos abruft und so, aufs Wesentliche reduziert, einen intensiven Abend voller Nervenkitzel und Psychodrama verspricht.