George, Geschichtsprofessor an einer Provinzuniversität, und seine Frau Martha, Tochter des Rektors, erwarten spät nachts noch Gäste: Nick, einen karriereorientierten Biologen und Newcomer an der Uni, und seine Frau Süße, den naiven Prototyp weiblichen Konformismus. Was harmlos beginnt, entpuppt sich nach und nach als gnadenloser Ehekrieg, in den auch die Gäste hineingezogen werden - als Opfer und Waffen zugleich. In hemmungslosen „Gesellschaftsspielen“ wird erniedrigt und gedemütigt, zerstört und seziert, bis Nerven und Knochen blank liegen.
Es wird viel gelacht in dieser Nacht. Aber es ist nicht lustig, denn im Lachen verrät sich der Mensch. Es wird viel getrunken in dieser Nacht. Aber der Alkohol schwemmt den Dreck erst richtig hervor, anstatt ihn wegzuspülen. In der Umkehrung des harmlosen Kinderreims „Wer hat Angst vorm bösen Wolf?“ zeigt sich die Angst vor dem Unfassbaren, die Angst vor der Wahrheit über das eigene Sein.