Robin und sein Sohn wohnen neuerdings auf einer Insel. Als Enzo am Strand angespült wird, freut man sich erst gar nicht so über den Zuwachs. Erst als Enzo Robin und dessen Sohn eine herzzerreißende Geschichte erzählt, schließt man ihn ins Herz. Von nun an soll dies zum Prinzip der Insel werden: Jeder, der dort ankommt und eine Geschichte erzählt, die die Bewohner entweder zum Lachen oder zum Weinen bringt, darf bleiben. Nach und nach wird aus gestrandeten Existenzen eine verschworene Gemeinschaft. Wenn jetzt nur noch jemand diese verdammten Kokosnüsse knacken könnte ...
Ein tragisch-komischer Theaterabend mit Musik, Tanz und sozialkritischem Augenzwinkern, der von seinen multikulturellen, ambitionierten, jungen Akteuren, deren Erlebnissen und manch einer skurrilen Geschichte aus 50 Jahren Migration in Österreich lebt.
Premiere: „Wir san A Da! Wir sind die Insel“ mit ADA im Linzer Theater Phönix
Jeder Mensch hat eine Geschichte, egal in welcher Sprache, und jeder, der eine Geschichte erzählt, die zum Lachen oder zum Weinen bringt, darf bleiben. So lautet die Regel auf der Insel, die Robin und seine Tochter namens Sohn, als die ihre betrachten. Im 50-minütigen Stück, das am Dienstag im Linzer Theater Phönix Premiere hatte, stranden Menschen auf der Insel. Die einen schwimmen ums Überleben, andere schwimmen im Geld. Jeder erzählt seine Geschichte und darf bleiben. Bald schon entsteht eine eigeschworene multikulturelle Gesellschaft, die klare Regeln braucht. Einzig die riesige Kokosnuss schafft keiner zu knacken …
Die sozialromantische Utopie entstand aus einem Workshop mit 20 ambitionierten Jungschauspielern mit Migrationshintergrund aus unterschiedlichen Kulturkreisen, Mitglieder des Vereins „ADA – Alternative Solidarität“. Regisseur und Textautor Erik Etschel fügte die Ideen der Teilnehmer zum Theaterstück „Wir san A Da! Wir sind die Insel“ zusammen. Der Untertitel „Ein theaterpädagogisches Projekt“, ließ erhobene Zeigefinger fürchten, aber Gott sei Dank: Fehl am Platz! Sozialkritik, die nicht laut schreit, aber unmissverständlich im Raum steht, schwingt mit.
Die jungen Menschen erzählen authentische Geschichten über Flucht und Ausgrenzung.
Auf der Insel stranden aber auch eine Meerjungfrauen-Combo und eine Art Paris Hilton. Auch sie bereichern die Gesellschaft. Und was wird aus der Kokosnuss? Der über den Dingen stehende Professor klärt mit einem Video auf: Sie ist ein Fake, so wie die ganze Geschichte nur eine TV-Reality-Show war. Stürmischer Applaus für ein Ensemble, das mit einer Mischung aus Musik, Tanz, Erlebnisberichten und skurrilen Gags Wahrheiten berührend auf die Bühne stellt!