Schillers geniales Jugendwerk bewegt seit mehr als 200 Jahren die Gemüter. Bereits die Uraufführung im Jahr 1782 schlug wie eine Bombe ein. Ein Zweiundzwanzigjähriger schreibt sich seinen Frust von der Seele und pfeift auf alle Konventionen. Kompromißlos vertritt er seine Vision von einer besseren Welt, attackiert die Aristokratie als politische Führungsschicht und stößt feinsinnige Ästheten vor den Kopf. Haargenau trifft er den Zeitgeist. Jubel im Volk, Entsetzen beim politischen Establishment, was exakt dem Verhältnis von Opfern und Tätern im feudalistischen Obrigkeitsstaat entsprach.
Antiautoritär der Ton, rebellisch die Gesinnung, regelüberschreitend die Dramaturgie, das sind die Grundlagen, die dem Text auch heute seine Modernität geben. Die Jungen gegen die Welt der Alten, schrankenlose Individualität gegen staatliche Ordnung, das sind Konfliktherde für dramatischen Zunder.
Anarchisch der Inhalt, anarchisch die Form: Rave-Ambiente und Techno-Sound, Altes stößt mit Neuem zusammen, Tragik mit Komik, Pathos mit Groteske.
DIE RÄUBER VON SCHILLER - ein Theaterereignis der Gegenwart.